Deutschland strebt eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit Nigeria an und erkennt dessen Schlüsselrolle in Afrika und sein erhebliches wirtschaftliches Potenzial an. Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen den Ministern standen der Ausbau des Handels, insbesondere mit kritischen Rohstoffen, und die Bewältigung von Migrationsproblemen durch gemeinsame Lösungen.
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul bezeichnete Nigeria als einen wichtigen Partner Berlins in Afrika und bekräftigte Deutschlands Engagement für eine verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Sicherheit. „Wir wollen unsere Zusammenarbeit vertiefen“, erklärte er nach einem Treffen mit dem nigerianischen Außenminister Yusuf Tuggar.
Wadephul betonte die wachsende Bedeutung Afrikas, nannte es „den Kontinent der Zukunft“ und hob das enorme wirtschaftliche Potenzial hervor, insbesondere bei kritischen Rohstoffen wie Seltenen Erden. Er ermutigte deutsche Unternehmen, stärker in Nigeria zu investieren, und nannte Volkswagen als erfolgreiches Beispiel.
In Bezug auf Migration vereinbarten beide Minister eine enge Zusammenarbeit, um die Herausforderungen der irregulären Migration anzugehen und die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Sicherheitsbedenken zu verstärken.
Tuggar wies darauf hin, dass Nigeria bereits Deutschlands zweitgrößter Handelspartner in Subsahara-Afrika sei, und äußerte sich optimistisch hinsichtlich des Ausbaus der Beziehungen in Bereichen wie Energie, Infrastruktur und Bildung.
Der Besuch baut auf starken bilateralen Grundlagen auf, darunter die kulturelle Zusammenarbeit, die durch die Rückgabe der Benin-Bronzen im Jahr 2022 geprägt ist, und die laufende Zusammenarbeit im Rahmen der Deutsch-Nigerianischen Binationalen Kommission. Deutschland unterstützt zudem Nigerias Sicherheitsbemühungen durch Ausbildungs- und Stabilisierungsprojekte.
Die Energiekooperation bleibt weiterhin eine Priorität und wird von beiden Ländern als Schlüsselfaktor für zukünftiges Wirtschaftswachstum angesehen.