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Afrika setzt auf Ausbau der Nahrungsmittelverarbeitung

08.01.2019

Internationale Investoren an zahlreichen Projekten beteiligt

Afrika will die Eigenproduktion von Nahrungsmitteln deutlich erhöhen. Lokale Produktionen werden zum Teil geschützt und ausgebaut, um Importe zu substituieren.

West- und Zentralafrika

Der führende marokkanische Hühnerfleischproduzent Zalar Holding plant den Aufbau einer Hühnerproduktion in Senegal. Experten sehen die Investition zwar als relativ klein an, stufen diesen Schritt in der internationalen Ausrichtung des Unternehmens aber als bedeutsam ein. Es ist die erste Investition von Zalar Holding in Westafrika. Erst kürzlich kaufte sich der japanische Konzern Mitsui bei Zalar Holding ein und brachte frisches Kapital mit.

Auch der führende senegalesische Hühnerproduzent Sedima plant eine regionale Ausdehnung seiner bislang auf Senegal beschränkten Aktivitäten. Nach Angaben der Zeitschrift Jeune Afrique sind Produktionen in Äquatorialguinea, der Republik Kongo (Brazzaville) und Mali geplant. In Mali sind mehrere Hühnerfarmen, eine Brutanstalt und eine Futtermittelproduktion geplant. In Äquatorialguinea kommt noch ein Schlachthof hinzu und in der Republik Kongo eine Mehlproduktionsanlage.

Bereits seit einigen Jahren verzeichnet die Hühnerproduktion in Westafrika hohes Wachstum. Senegal ist derzeit im französischsprachigen Westafrika mit 62.000 Tonnen Fleisch pro Jahr (2016) führend vor Côte d'Ivoire mit etwa 47.000 Tonnen. Motor der lokalen Produktion ist zum einen die schnell steigende Nachfrage nach Hühnerfleisch. Dafür sorgt schon das hohe Bevölkerungswachstum. Hinzu kommt, dass einige Länder wie Senegal und Côte d'Ivoire Geflügelimporte mit hohen Importzöllen versehen und damit die lokale Produktion schützen. Insgesamt werden in Westafrika derzeit etwa 620.000 Tonnen Geflügel pro Jahr hergestellt. Der Vergleich zu einem reiferen Markt wie Südafrika, wo etwa 1,8 Millionen Tonnen im Jahr produziert werden, deutet an, dass die Entwicklung in Westafrika erst am Anfang stehen könnte. Nachdem die Fastfoodkette KFC bereits Filialen in Ghana und Nigeria betreibt, ist nun eine Expansion des amerikanischen Unternehmens auch nach Abidjan (Côte d'Ivoire) und Dakar (Senegal) geplant.

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